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„Mankind's first musical performance
 
couldn't have been anything other than a
 
free improvisation.“

-- Derek Bailey, improvising guitarist, 1930 – 2005

            


 

11. freejazzfestival saarbrücken,

25. märz bis 29. märz 2026

 

"I don’t think you can ever really get to grips with improvising

unless you accept yourself for who you are." - Fred Frith

 

prolog, mi., 25. märz '26 , 19:00 uhr:

kino 8 ½

 

Film:

"Free Jazz vs. Pop Jazz ⁄⁄ Brötzmann vs. Doldinger", WDR, 1967, 52 Min.

 

Gespräch mit Ulrich Stock (ZEIT)

über die Entwicklung des Freejazz seit den 60er Jahren

 

Pagliarini / Fonda / Perfido / Rave:

Luciano Pagliarini - saxophon

Joe Fonda – bass

Peter Perfido  - drums

Ada Rave – saxophon

Luciano Pagliarini (* 1957 in Differdange, Lux) entdeckte seine Passion für den Jazz mit 15 Jahren durch die Musik von Charlie Parker. Nach Studium der Kunstgeschichte in Paris entschloss er sich, Profi-Musiker zu werden. Nach „Lehrjahren“ in Südfrankreich, Italien und Belgien als Saxophonist in zahlreichen Bands, im Millieu der Straßenmusik, der Bigbands, des Theaters und der Variétés, ließ er sich 1990 in Lothringen (F) nieder, wo er die „Brigade d’Intervention Musicale“ (BIM) gründete, mit der er in ganz Europa tourte bzw. Studioaufnahmen machte (auch Filmmusik). 2014 gründete Pagliarini die Free-Jazz-Combo „Total Trio“, mit der er seitdem erfolgreich unterwegs ist.

 

 

Der Bassist Joe Fonda (* 1954 in Amsterdam/New York) war von 1979 bis 1985 Mitglied von Wadada Leo Smiths Creative Musicians’ Improvisers Forum and Orchestra und von 1984 bis 1999 Mitglied verschiedener Bands von Anthony Braxton. Mit Barry Altschul und Billy Bang gründete er das FAB Trio. Als Sideman trat Fonda u. a. mit Archie Shepp, Perry Robinson, Dave Douglas, Curtis Fuller, Marion Brown und Bill Dixon auf.

 

 

Der Schlagzeuger Peter Perfido (* 1956 in Hartford, Connecticut, USA) studierte von 1977 bis 1979 Marimba und Xylophon am Hartford Conservatory of Music und setzte seine Ausbildung bis 1982 am Cornish Institute of the Arts in Seattle, Washington, fort. In den USA arbeitete er u. a. mit Bill Barron, Anthony Braxton, Art Lande, Andy Laster, Ben Monder, Gary Peacock, Julian Priester, Clark Suprynowicz zusammen. Nach seiner Übersiedlung nach Frankreich gehörten Bobby Few, Lee Konitz, Nguyên Lê, Heinz Sauer, Ed Schuller, Marty Cook, Laurent Mignard, Michel Pilz, Bob Degen und andere zu seinen musikalischen Partnern.

 

Ada Rave ( * 1974, Comodoro Rivadavia, AR) wuchs in Buenos Aires auf und war bereits während ihrer Grundschulausbildung als Saxophonistin ein aktiver Teil der lokalen Jazzszene. Ihr Interesse für improvisierte Musik und Kompositionu führte dazu, dass sie eigene Ensembles leitete, die an Veranstaltungsorten und Festivals in ganz Argentinien auftraten. Im Jahr 2013 beschloss sie, nach Europa zu ziehen, um das reiche Feld der freien Improvisationsszene zu erkunden und mehr über die Möglichkeiten dieser Musik zu erfahren. In Amsterdam integrierte sie sich sofort in die Gemeinschaft der improvisierten Musik. Sie ist in ganz Europa solo und mit ihrem Trio aufgetreten, sowie in verschiedenen Projekten wie Hearth, dem Kaja Draksler Octet und The Ex. Ada ist auch als Musikpädagogin und Organisatorin der Reihe Impro Jam at De Ruimte aktiv. Seit September 2019 ist sie Teil des international renommierten DOEK-Kollektivs.

 

 

Film:

"Step across the Border - A ninety minute celluloid improvisation."
Regie Nicolas Humbert & Werner Penzel, OmdtU, CH / D, 1990, 90 Min.

Fred Frith, John Zorn, Arto Lindsay, Ciro Battista, Iva Bitová, Bob Ostertag, Joey Baron, Jonas Mekas, Robert Frank - vereint in einer Zelluloid-Improvisation über Rhythmus, Bilderlust und Lebensfreude. Konzertmitschnitte, Interviews in heruntergekommenen Hotelzimmern und Kamerafahrten durch Metropolen wie New York und Tokio vermischen sich zu einer mitreißenden Klangreise. Musik und Bild sind eigenständig, keines unterwirft sich dem anderen und doch ergeben sich Überschneidungen, die mal komisch, mal absurd, mal einfach schön sind - wie die Maisfelder im Wind, die einen magischen Augenblick lang im Rhythmus von Friths Improvisationen schwingen.

Das Filmteam versteht sich als (visuelle) „Band“, die auf die musikalischen Improvisationen reagiert und dazu spontane Bildideen entwickelt. Daraus werden in der Montage assoziative Räume zur Musik geschaffen, die durch den Ton zusammengehalten werden. Das Verhältnis von Bild und Ton ist ein fliessendes: der Ton der gezeigten musikalischen Performances beginnt oft schon als zunächst eigenständiger Filmton über den rahmenden Bildern, bevor er zum konkreten Ton der gezeigten musikalischen Handlung wird; umgekehrt werden auch die Klänge der Bildebene mit der Musik verschränkt.

"In unserem Film treffen sich zwei verwandte künstlerische Ausdrucksformen: Improvisierte Musik und Cinema direct. In beiden Fällen geht es um den Moment, um das intuitive Begreifen, was in einem Raum vor sich geht. Musik und Film entstehen aus der verschärften Wahrnehmung für das Augenblickliche, nicht aus der Umsetzung eines gedanklichen Plans." N. Humbert & W. Penzel

"Der Film schafft das, was sich Frith zum Ziel gesetzt hat: Er überquert jene Grenze der einfachen Wahrnehmung, seien das Töne, seien das Bilder – und gelangt zu neuen Empfindungen. Das Leben zeigt sich in Zusammenhängen und nicht mehr in Oberflächen." Walter Ruggle, Zürcher Tagesanzeiger, 1990


 

auftakt, do., 26. märz '26, 19:00 uhr:

garellyhaus

 

Thewes / Schütz:

Christof Thewes – trombone

Volker Schütz – Oszilloskop

 

 

 

Der Posaunist Christof Thewes (* 1964 in Quierschied, D) ist seit Jahren als Leiter und Komponist unzähliger eigener Ensembles – die alles zwischen Solo bis Big Band abdecken – und als Sideman so bekannter Gruppen wie dem Globe Unity Orchester, Ruf der Heimat und der Uli Gumpert Workshop Band musikalisch aktiv. Er hat in mehr als dreißig Jahren mit vielen namhaften und legendären Jazzern wie Alex Schlippenbach, Evan Parker, Rudi Mahall, Albert Mangelsdorff, Gerd Dudek, Paul Lovens u.v.a. in ganz Europa, Mittel- und Südamerika oder Kanada konzertiert und dabei einen unverwechselbaren Sound entwickelt.

 

 

 

Volker Schütz (* 1968 in Neunkirchen/Saar) ist ein deutscher Experimentalfilmer und Fotokünstler. Schütz studierte Informationswissenschaft, Kunstgeschichte und Linguistik an der Universität des Saarlandes. Seit den 1990er Jahren beschäftigt er sich mit der Lomografie und experimentiert mit selbstgebauten Kameras, Spielzeug- oder Lochkameras sowie selbstgebauten Objektiven. Schütz arbeitet als Medienkünstler mit historischen technischen Geräten aus Büro, Labor und Atelier. Dabei verbindet er die Methoden der Wissenschaft mit künstlerischen Elementen. Seine Instrumente sind die simplen Algorithmen aus den Anfangstagen der Computertechnik als auch die modernen Verlockungen der Künstlichen Intelligenz. Volker Schütz rührt Tief- und Hochtechnologie zusammen und garniert mit Zufall und Erosion – und etwas Poesie.

Und so funktioniert dieses Oszilloskop:

Die Bildröhre zeigt Linien und Formen. Aus den Lautsprechern hört man garstige Töne. Beides entstammt dem selben Signal. Dieses Signal erzeugt an den Lautsprechern den hörbaren Ton und im Oszilloskop das vektorielle Bild. Bild und Ton sind also tatsächlich eins. Es gibt nur EIN Signal, das beides hervorbringt. Das Signal enthält malerische, musikalische und mathematische Elemente und wird algorithmisch erzeugt. Das Ergebnis ist mal spielerisch, mal krude, krakelig oder gegenständlich, geschwungen oder explosiv. Es gehorcht keinen Gesetzen der Musik und hat eine eigene, brachiale, archaische Qualität.

 

Swinging Berserks:

Christof Thewes - trombone (s.o.)

Hartmut Oßwald -  saxophon

Martial Frenzel - drums

Leo Kwandt – drums

 

 

Hartmut Oßwald (*1964 in Rosenheim), lebhaft in Saabrücken, arbeitet seit den 90iger Jahren als freischaffender Musiker und Lehrer für Saxophon und Bassklarinette. Er spielt in zahlreichen Formationen des “internationalen Free_Jazz_Rock_Pop”, freier Improvisationsmusik, Neuer Musik, sowie Musik im Kontext von Literatur, Theater und Performance und hat bereits mit vielen renommierten Improvisationsmusikern wie Paul Lovens, Alex v. Schlippenbach, Evan Parker, Thomas Ulrich, Rudi Mahall, Jan Klare und Olaf Rupp zusammengearbeitet. Aktuelle Gruppen sind u.a. Quatre Marteaux, PHASE IV, Christof Thewes Quartet, Little Big Band, Undertone Project, AUTOCHTHON und Hydropuls.

 

 

 

 

Der Schlagzeuger Martial Frenzel (* 1985, Zweibrücken) studierte zunächst kurzzeitig an der Saar-Universität Interkulturelle Kommunikation, schließlich ab 2008 Jazz- und Populärmusik an der Hochschule für Musik Saar. Er spielte im Jazzrock-Trio UHL, in verschiedenen Ensembles, geleitet von Stefan Scheib, Claas Willeke, Georg Ruby, Wollie Kaiser und Christof Thewes (Quartett. Bigband, Hydropuls, Phase IV ,Quartetto Pazzo). Frenzel lebt inzwischen in Berlin und ist dort ein gefragter Drummer der freien Szene.

 

 

 

Podiumsgespräch 

„Die Bedeutung von regionalen Initiativen als Kreativplattform für die freie Szene"

Leitung Ulrich Stock (ZEIT) 

 

JR3:

Olaf Rupp – guitar

Rudi Mahall - clarinet

Jan Roder – bass

Olaf Rupp (* 1963 in Saarlouis, D) spielt improvisierte Musik auf akustischer und elektrischer Gitarre. Rupps Art, die Gitarre in einer aufrechten Position zu halten, ist von den chinesischen Pipa-Spielern inspiriert. Er integrierte in sein Spiel Techniken, wie Rasgueados, Tremolos und Arpeggios um damit Oberton- und Cluster-Effekte zu erzielen. Er spielte u.a. mit Paul Lovens, Shoji Hano, Peter Brötzmann, Butch Morris, Lol Coxhill, John Zorn und Michael Wertmüller. Aktuelle Gruppen, in denen er mitwirkt, sind u.a. XENOFOX, ein Duo mit der Cellistin Ulrike Brand, DIE DICKEN FINGER mit Oli Steidle und Jan Roder und WEIRD WEAPONS mit Tony Buck und Joe Williamson.

 

 

Rudi Mahall (* 1966 in Nürnberg) begann vierzehnjährig Klarinette zu spielen. Beim Studium der klassischen Klarinette setzte er sich mit zeitgenössischer Musik und Improvisation auseinander und wechselte wegen Eric Dolphy auf die Bassklarinette. 1990 wird er professioneller Musiker. Zu den Band-Zusammenhängen, an welchen er beteiligt war oder noch ist, gehören u.a. Der Rote Bereich, nach dem Umzug nach Berlin 1993 dann Die Enttäuschung sowie mehrere Projekte mit Aki Takase und Alexander von Schlippenbachs (Monks Casino, Globe Unity Orchestra). Darüber hinaus gab er Konzerte mit Conny Bauer, Lee Konitz, Barry Guy, Karl Berger, Paul Lovens, Sven-Åke Johansson, Ray Anderson, Kenny Wheeler, Hannes Bauer und vielen anderen. Seit 1999 arbeitet er bei etlichen Projekten mit dem saarländischen Jazz-Posaunisten Christof Thewes zusammen. Rudi Mahall erhielt 2011 den SWR-Jazzpreis.

 

 

Der Bassist Jan Roder (*1968 in Lübeck) studierte Musik in Hannover. Er begann seine Karriere als Rockmusiker. Im Rahmen eines Schüleraustauschs verbrachte er mit 17 ein Jahr in Brasilien, wo er in verschiedenen Clubs und Bars Bossa Nova und Heavy Metal spielte. 1995 zog er nach Berlin. Dort traf er schnell auf Musiker wie Axel Dörner, Rudi Mahall und Alexander v. Schlippenbach mit denen er seit dieser Zeit zusammen arbeitet, u.a. mit „Die Enttäuschung“ und „Monks Casino“. Desweiteren spielt(e) Roder mit zahlreichen Persönlichkeiten wie Aki Takase, Ulrich Gumpert, Ernst-Ludwig Petrowsky, Manfred Schoof, Thomas Borgmann, Willi Kellers, Peter Brötzmann, Gunter Hampel usw..

 

 

 

Tutti (Berserks & JR3 & Ada Rave) 


 

während der festivaltage:

live-actionpainting von Jorgo Schäfer

 

"Jorgo Schäfer ist Maler und Cartoonist, und er liebt Jazz – am meisten die freie, offene Form. Die Nähe zu dieser Musik ist gewachsen über Jahrzehnte, sie wurde initiiert und intensiviert durch die Freundschaft zu Peter Kowald (gest. 2002), dem Wuppertaler Free-Jazz-Bassisten und Mitbegründer des „vision festivals“. Diese Verbundenheit mit dem Jazz führte Jorgo Schäfer zu einem ganz eigenen künstlerischen Ausdruck. Er skizziert, er zeichnet, er malt, während die Musiker auf der Bühne spielen und improvisieren. Hören und Sehen sind im sinnlichen Wechselspiel, Aufnehmen und Ausagieren fallen ineins, Musik und Malerei laufen parallel. Parallelen treffen sich im Unendlichen: Hör-Bilder entstehen." (Dr.Hermann Ühlein)

>> www.jorgo-art.de


 

1. festivaltag fr., 27. märz '26, 19:30 uhr:

sektor heimat

 

Bioluminus:

Ada Rave - tenor and soprano saxes (s.o.)

Aaron Lumley – contrabass

Onno Govaert – drums

Aaron Lumley (* 1981 in North Bay, CA) begann erst im Alter von 25 Jahren Bass zu spielen, inspiriert durch eine Begegnung mit dem niederländischen Kontrabassisten Wilbert de Joode. Zwischen 2006 und 2011 war Lumley ein aktives Mitglied der Avantgarde-Musikszene Torontos, ab 2012 dann in Montreal. Lumley, der seit 2019 in Amsterdam lebt, stimmt seinen Bass in Quinten und spielt mit einem selbstgebauten Bogen. Neben seiner Soloarbeit gehört er unter anderem zu Projekten wie Bioluminus und Old Adam on Turtle Island (mit John Dikeman, Marta Warelis und Sun-Mi Hong). Weiterhin trat er mit Musikern wie Peggy Lee, John Oswald, Michael Vatcher, Hamid Drake, Cor Fuhler, Eric Boeren, Christian Ferlaino, Frank Gratkowski und Mike Majkowski auf.

 

Onno Govaert (* 1987 in Kaatsheuvel, Loon op Zand, NL) spielte bereits mit elf Jahren in einer Punkband und arbeitete bereits während seiner Schulzeit mit Jazzmusikern wie Eric Vloeimans und Harmen Fraanje. Schließlich zog er nach Amsterdam, um Jazz-Schlagzeug zu studieren, und schloss 2008 sein Studium am Conservatorium van Amsterdam mit Auszeichnung ab. In den folgenden Jahren trat Govaert im Bimhuis Amsterdam auf, unter anderem mit einer Carte Blanche 2013, und nahm an zwei Young VIPS-Touren für junge niederländische Talente teil. Des Weiteren arbeitete er mit Musikern wie Kaja Draksler, Ab Baars, Wilbert de Joode, Terrie Ex, Andy Moor, Arthur Doyle, Dave Rempis, Frank Rosaly, Michael Moore, Michael Vatcher,Trevor Dunn, Shazad Ismaily, Benoît Delbecq, Audrey Chen, Joost Buis, Tobias Klein, Peter Jacquemyn, Ig Henneman, Luís Vicente und Lori Freedman.

 

 

Houtkamp / Beresford / Blume / Tramontara:

Luc Houtkamp – saxophon

Steve Beresford – piano

Martin Blume  - drums

Sebi Tramontara – trombone

 

Luc Houtkamp (* 1953 in Den Haag, NL) ist ein niederländischer Saxophonist (Tenor, Sopran), Klarinettist, Computer-Musiker und Komponist des Jazz und improvisierender Musik. Houtkamp spielt seit 1972 Jazzmusik, wobei er anfangs mit Musikern wie Sven-Åke Johansson (Duo 1973–1975) spielte, aber ab den 1970er Jahren auch schon in eigenen Gruppen. In den 1980er Jahren arbeitete er u. a. mit Ernst Reijseger, Han Bennink, in den 1990er Jahren u.a. mit Johannes Bauer und Conrad Bauer, Martin Blume und Fred Van Hove. 2000 bis 2001 spielte er im Trio „Compost“ mit Misha Mengelberg und Wiel Conen. Seit Mitte der 1980er Jahre entwickelt er Software, die es ihm ermöglicht, in Abhängigkeit vom eigenen Spiel interaktiv mit Computer-erzeugten Tönen zu spielen. Auch im Saxophonspiel selbst entwickelte und experimentierte er mit neuen Techniken. Houtkamp hat ein eigenes Label X-Or gegründet.

 

 

Steve Beresford (* 1950 in Wellington (Shropshire), GB) spielt verschiedene Instrumente, darunter Klavier, Elektronik, Trompete, Euphonium, Bassgitarre und eine Vielzahl von Spielzeuginstrumenten. Außerdem hat er sich mit einer Vielzahl von Musikrichtungen beschäftigt. Beresford spielte bei Veranstaltungen von Derek Bailey's Company. Außerdem war er zusammen mit Gavin Bryars und Brian Eno Mitglied der Portsmouth Sinfonia. Beresford spielt weiterhin freie Improvisationen mit einer Reihe prominenter Musiker, darunter Butch Morris, Otomo Yoshihide, Evan Parker, Michel Doneda, Lol Coxhill, John Edwards, Louis Moholo. John Zorn, Roger Turner,r John Russell. und Han Bennink. Er hat intensiv mit dem schweizerisch-amerikanischen Künstler/Musiker Christian Marclay zusammengearbeitet und ist Mitglied des London Improvisers Orchestra.

 

Martin Blume (* 1956 in Arnsberg), der seit 1976 in Bochum lebt, wirkt seit 1983 als professioneller Musiker im Bereich des Jazz, der Improvisationsmusik und der Neuen Musik. Unter anderem arbeitete er mit Peter Brötzmann, Lol Coxhill, Earl Howard, Peter Kowald, Werner Lüdi, Jay Oliver, Dorothea Schürch, Melvyn Poore und Richard Teitelbaum zusammen. Seit 1988 realisiert er vor allem eigene Projekte. Dazu zählen Duo-Formationen mit Phil Wachsmann und mit Xu Fengxia, ein Trio mit Johannes Bauer und Sebi Tramontana und die Gruppen FOURinONE (mit Johannes Bauer, Luc Houtkamp und Dieter Manderscheid), Lines (mit Axel Dörner, Phil Wachsmann, Jim Denley und Marcio Mattos), Axon (mit Phil Minton, Fred Van Hove und Marcio Mattos), Caetitu (mit Yedo Gibson, Veryan Weston und Marcio Mattos), Speak easy (mit Phil Minton, Ute Wassermann und Thomas Lehn) und Shift (mit Frank Gratkowski, Thomas Lehn, Philipp Zoubek und Dieter Manderscheid).Daneben engagiert sich Blume als Organisator von Konzertreihen und Festivals zeitgenössischer Improvisationsmusik im Ruhrgebiet, wie dem Ruhr Jazz Festival und Open Systems.

 

Sebastiano „Sebi“ Tramontana (*1960 in Rosolini, Sizilien. I) begann als Kind mit dem Gitarrenspiel und wechselte Ende der 1970er Jahre zum Sopransaxophon. 1982 wurde die Posaune sein Hauptinstrument; in dieser Zeit arbeitete er mit Bruno Tommaso an einer Radioproduktion. Dadurch lernte er Giancarlo Schiaffini kennen, der ihn dazu bewog, nach Rom zu ziehen und am A. Casella Conservatorio in L’Aquila zu studieren. In Rom arbeitete er u.a. mit Mario Schiano zusammen; im Jahr 1986 war er Mitglied des New Talents Orchestra. 1987 gründete er ein Trio mit Daniel Studer und Roberto Altamura; außerdem arbeitete er in dieser Zeit u.a. mit Paul Rutherford, Barry Guy, Wladimir Tarassow und Wladimir Tschekassin. 1990 setzte er seine Studien am A. Casella Conservatorio fort und wurde Mitglied des Italian Instabile Orchestra. Seit 1994 spielte er u.a. mit Georg Gräwe, Tobias Delius, Kent Kessler, Michael Vatcher. Barre Phillips, Michel Doneda, Evan Parker, Hamid Drake, Ken Vandermark, Mars Williams Joëlle Léandre. Fred Lonberg-Holm, Jeb Bishop, Phil Wachsmann, Mats Gustafsson und Paul Lovens.

 

 

Christian Marien Quartett:

Tobias Delius – tenor sax, clarinet

Jasper Stadhouders – guitar

Antonio Borghini – bass

Christian Marien – drums, electric guitar

 

Tobias Delius (* 1964 in Oxford, GB) machte ab 1980 in der Jazzszene des Ruhrgebiets erste Spielerfahrungen, spielte und lebte dann zwei Jahre in Mexiko bevor er Teil der Amsterdamer B.I.M.-Huis-Improvisations-Szene wurde. Seit 1990 leitet er ein eigenes Quartett mit Tristan Honsinger, Joe Williamson und Han Bennink; er ist Mitglied von Available Jelly, im ICP-Orchestra, von Sean Bergin's MOB, dem Trio San Francisco, im Quintett von Georg Gräwe und spielte u.a. mit Steve Lacy, Bill Frisell, Louis Moholo, Cor Fuller, Ray Anderson, Jeb Bishop, Steve Beresford und Joe Williamson. Zur Zeit lebt Delius in Berlin und arbeitet mit der dortigen Community um Lillinger, Dörner, Liz Albee...

 

 

Jasper Stadhouders (* 1989 in Tilburg, NL), dessen Eltern beide Musiker sind, begann mit acht Jahren als Musiker aufzutreten. Während er noch in Tilburg zur Schule ging, erhielt er mit 15 Jahren Unterricht am Conservatorium van Amsterdam. 17-jährig zog er nach Amsterdam und absolvierte dort ein Jazzgitarrenstudium bis zum Bachelor. Stadhouders arbeitete bereits in dieser Zeit in der niederländischen und internationalen Jazz- und Improvisationsszene; er gründete das Improvisationstrio The Black Napkins, gehörte dem Trio Cactus Truck (mit John Dikeman, Onno Govaert) an, spielt seit 2013 sim Fusion-Quintett Spinifex und seit 2015 als Bassist in Ken Vandermarks Quartett Made to Break. Außerdem arbeitete er u. a. mit Wolter Wierbos, Nate Wooley, Han Bennink, Ab Baars, Paal Nilssen-Love, Marshall Allen, Noel Redding, Jim Black, Terrie Ex, Andy Moor, Wilbert de Joode, Peter Evans, Dave Rempis, Michael Moore, Peter Jacquemyn, Ingrid Laubrock und Jaap Blonk. Er unternahm Tourneen in Europa, Nordamerika, Russland, Äthiopien, Indien, Japan, Palästina, Mexiko und Argentinien.

Der Doublebassspieler und Komponist Antonio Borghini (* 1977, Mailand, I) zog 2009 nach Berlin und wurde dort Teil der „Echtzeitmusik“-Szene. Er spielt regelmäßig mit namhaften Künstlern der freien Improvisationsszene wie Hamid Drake, David Murray, Anthony Braxton, Butch Morris, Han Bennink, Taylor Ho Bynum, Mary Halvorson, John Tchicai, Alexander Von Schlippenbach, Günter „Baby“ Sommer, Manfred Schoof, Tony Buck, Rudi Mahall, Aki Takase und Sven-Åke Johanson.

 

Christian Marien (* 1975 in Münster) studierte zunächst in Amsterdam Schlagzeug und lebt seit 2000 in Berlin. Als Mitglied des Duos Superimpose (mit Matthias Müller) sowie der Gruppen The Astronomical Unit und Miss Platnum spielte er Konzerte in Europa und den USA. Auch gehört er zum Quartett von Benjamin Weidekam, dem Hannes Zerbe Jazz Orchester und zu den Gruppen Derek plays Eric, Z-Country Paradise, dem Trio Ritsche, Zast & Marien und der Insomnia Brass Band.W eiterhin arbeitete er mit Frank Gratkowski, Maggie Nicols, Matthias Schubert, Sofia Jernberg, Achim Kaufmann, Gebhard Ullmann und John Butcher. Zudem ist er an der interdisziplinären Zusammenarbeit mit Tänzern, Schauspielern und bildenden Künstlern interessiert.

 


 

2. festivaltag sa., 28. märz '26, 19:30 uhr:

sektor heimat

 

LDL:

Urs Leimgruber - soprano saxophone

Jacques Demierre – piano

Thomas Lehn - analogue synthesizer and sound processing

 

Der Saxophonist Urs Leimgruber (* 1952 in Luzern) lebte von 1988 bis 2005 in Paris, seitdem wieder in seiner Heimatstadt Luzern. Seine Tätigkeitsgebiete sind Improvisation, Jazz und Neue Musik. 1972 gründete er mit dem Gitarristen Christy Doran, dem Schlagzeuger Fredy Studer und dem Kontrabassisten Bobby Burri das Luzerner Rockjazz-Quartett OM. Anschliessend spielte er bis 1987 im Quartett Reflexionen mit Don Friedman, Burri und Joël Allouche und bis 1989 im Duo mit John Wolf Brennan. Mit Joëlle Léandre am Kontrabass, Marilyn Crispell am Klavier und Fritz Hauser am Schlagzeug bildet er das Quartet Noir. In den 90er Jahren arbeitete er mit Fritz Hauser im Duo, in den 2010er Jahren mit Roger Turner und Axel Hubert. Das Improvisationsquartett ember zeigt Leimgruber im Zusammenspiel mit zentralen Akteuren der vierten Generation zeitgenössisch improvisierter Musik wie Oliver Schwerdt, Alexander Schubert und Christian Lillinger. Eine besonders lange und intensive Zusammenarbeitet verbindet ihn im Trio mit Barre Phillips und Jacques Demierre. 2003 wurde er mit dem Kunst- und Kulturpreis der Stadt Luzern ausgezeichnet.

Jacques Demierre (* 1954 in Genf, CH) itudierte an der Universität Genf, am Conservatoire Populaire (Klavier, Jazzklavier, elektroakustische Musik) und am Konservatorium Genf (Musiktheorie). Früh gab er das klassische Klavier auf und wendete sich auf dem Weg über Avantgarde Rock und Jazz der Improvisation zu. Als Pianist spielte er mit Dorothea Schürch, Radu Malfatti, Hans Koch, aber auch mit Martial Solal, Han Bennink, Joëlle Léandre, Carlos Zingaro und Ikue Mori. Er gibt regelmässig Solokonzerte und arbeitet im Trio mit Lucas Niggli und Barry Guy sowie mit Urs Leimgruber und Barre Phillips. Er unterrichtete Sylvie Courvoisier, Malcolm Braff und Michel Wintsch. Demierre wurde 2018 vom Bundesamt für Kultur mit einem Schweizer Musikpreis ausgezeichnet.

 

 

 

Thomas Lehn (* 1958 in Fröndenberg/Ruhr) studierte Tonmeister an der Hochschule für Musik Detmold und von 1980 bis 1987 Klassik- und Jazz-Klavier an der Hochschule für Musik Köln. Als Interpret der klassischen, zeitgenössischen und improvisierten Musik entwickelte er in der elektronischen Musik eine eigene Sprache. Er spielt Analog-Synthesizer, Mini-Moog-Synthesizer und Klavier, wobei er bei Improvisationen fast ausschließlich Analogsynthesizer der späten 1960er virtuos einsetzt. Am Piano arbeitete er in den 1980er Jahren unter anderem in Ensembles, die von Gunter Hampel, George Russell und Keith Tippett geleitet wurden. Heute ist er als Pianist Mitglied verschiedener Ensembles für Neue Musik und war an Performances von Maria de Alvear und Manos Tsangaris beteiligt. Als Synthesizer-Spieler arbeitete er u. a. zusammen mit dem Multiple Joy(ce) Orchestra, Hannes Bauer, Martin Blume, John Butcher, Günter Christmann, Alexander Frangenheim, Wolfgang Fuchs, Mats Gustafsson, Gerry Hemingway, Erhard Hirt, Paul Lovens, Paul Lytton, Evan Parker, Radu Malfatti, Torsten Müller, Carl Ludwig Hübsch, Jon Rose, Keith Rowe, John Russell, Hans Schneider, Burkhard Stangl und Martin Theurer. Mit Tim Hodgkinson und Roger Turner bildet er seit mehr als zehn Jahren die Gruppe Konk Pack; mit Axel Dörner und Phil Minton ist er als Toot unterwegs.

 

 

Bevan / Edwards / Noble:

Tony Bevan – saxophon

John Edwards – bass

Steve Noble - drums

Tony Bevan (* 1956 in Aylesbury, GB) lernte zunächst während seiner Schulzeit klassisches Flötenspiel. Mit 16 Jahren begann er, inspiriert durch die Musik Captain Beefhearts und die Minimal Music eines Terry Riley, mit dem Sopransaxophon. Bevan spielte dann in der Band von Lol Coxhill, der ebenfalls aus Aylesbury stammt und wegweisend für Bevans weitere musikalische Karriere war. Ein Jahr später kam das Tenorsaxophon hinzu; seitdem wurde sein Spiel von Musikern wie Sonny Rollins, Ornette Coleman und Warne Marsh beeinflusst. Dann stieß er auf die Musik von Derek Bailey, Evan Parker und Han Bennink und spielte mit Musikern der improvisierten Musik. Nach seinem Abschluss in Philosophie an der Southampton University kehrte Bevan nach Aylesbury zurück und besuchte die Sessions des London Musicians Collective, wo er mit vielen Musikern der britischen Szene improvisierter Musik spielte, wie Steve Beresford, Dave Solomon, John Russell oder Nigel Coombes. Später wurde er Mitglied des mehr auf lokaler Ebene agierenden Oxford Improvisers Collective. in der Four Corners Saxophone Group von Haslam, sowie in der Avant-Funk Formation M4. Im Jahr 1988 spielte Bevan in einem Oxforder Trio mit Derek Bailey; sein erstes Album mit Matt Lewis erschien im gleichen Jahr auf dem Label Incus. 1992 erschien dort das Album Bigshots, an dem der Bassist Paul Rogers und der Schlagzeuger Steve Noble mitwirkten. 1994 tourte Bevan als Mitglied eines Trios, bestehend aus Steve Noble und dem Sänger Phil Minton durch Großbritannien.Außerdem erweiterte Bevan sein Spektrum durch Erlernen des Bass-Saxophons. Mit Sunny Murray nahm er die Alben Home Cooking in the U.K. (2003) und The Gearbox Explodes! (2006) auf.

 

John Edwards (* 1964, GB) begann 1987 Bass zu spielen. 1990 trat er erstmals mit Musikern wie Roger Turner, Lol Coxhill, Maggie Nichols oder Phil Minton auf. Zwischen 1990 und 1995 war Edwards gleichzeitig Mitglied mehrerer Formationen, wie der Band God, B Shops for the Poor und bei The Honkies. Zudem war er regelmäßiger Begleitmusiker von Londons Szene der improvisierten Musik, hatte erste Solo-Auftritte und arbeitete in Duo-Formation (Bass/Cello) in der Formation The Great Explorers. Seit 1995 gehört John Edwards zu den aktivsten Musikern der Londoner Szene und spielt zwischen 150 und 200 Gigs im Laufe eines Jahres. Er war Mitmusiker von Evan Parker in verschiedenen Formationen, arbeitete außerdem mit Tony Bevan, Jon Lloyd, Veryan Weston und Elton Dean und spielte außerdem mit Michel Doneda, Paul Dunmall, Gerd Dudek, Hans Koch, Sunny Murray, Derek Bailey, Joe McPhee, Peter Brötzmann, Mulatu Astatke, Michel Waisvisz, John Butcher, Mark Sanders, dem London Improvisers Orchestra und vielen anderen. Mit Paul Lovens und dem Paul Hubweber bildet er das Trio PaPaJo.

 

Steve Noble (* 16. März 1960 in Streatley, Berkshire) war Schüler des nigerianischen Schlagzeugers Elkan Ogunde. In den frühen 1980er Jahren war er Mitglied der Gruppe Rip Rig & Panic. 1985 nahm er am Jazzfestival von Thessaloniki als Mitglied von Derek Baileys Band teil, mit der er auch in den Folgejahren zusammenarbeitete. Daneben war er auch in anderen Gruppen aktiv, u. a. in Tristan Honsingers Gruppe This, That and the Other, Hans Burgeners Ki Project, Tim Hills Pandaemonium Brass Band and Trio, im Hans Koch/Jacques Demierre Project und in Lol Coxhills Standard Conversions. Er arbeitet in Trio-Formationen mit Davey William und Oren Marshall bzw. Oren Marshal und Steve Buckley sowie And mit Derek Bailey and Pat Thomas. Mit Pat Thomas, John Edwards und John Telfer bildet er ein Quartett. Eine langjährige Zusammenarbeit verbindet ihn mit dem Gitarristen und Klarinettisten Alex Ward und mit dem Pianisten Alex Maguire und dem The Bow Gamelan Ensemble unter Paul Burwell.

 

 

Lean left:

Ken Vandermark -  reeds

Terrie Hessels -  electric guitar

Andy Moor -  electric guitar

Paal Nilssen-Love - drums

 

Ken Vandermark (* 1964 in Warwick, Rhode Island, USA) ist ein US-amerikanischer Jazzsaxofonist und Klarinettist. Er lebt seit 1989 in Chicago. Vandermark spielte in seiner Jugend Trompete und wechselte dann zum Saxophon. Er studierte dann in Boston und Montreal, wo er mit eigenen Formationen arbeitete; er ließ sich dann in Chicago nieder, wo er in den 1990er Jahren vorwiegend in der dortigen Avantgarde-Szene arbeitete und zunächst mit der Noisejazz-Band The Flying Luttenbachers auftrat. Er hat mit vielen anderen Jazzmusikern Platten aufgenommen, z. B. mit Hal Russell, Paul Lytton, Marcin Oleś, Bartłomiej Oleś, Joe Morris, Peter Brötzmann und Paul Lovens. Er hat eigene Jazz-Combos geleitet wie Free Fall, das Free Music Ensemble, die Territory Band und das Vandermark 5. Aktuelle Bands sind u.a. Lean Left, Shelter, Made to Break und das DKV Trio.

 

Terrie Ex / Hessels (* 1955 in Amsterdam, NL) ist ein Postpunk- und Improvisationsmusiker, der mit der Anarcho-Punk-Band The Ex bekannt wurde. Ex begann als Autodidakt mit dem Gitarrenspiel, als er im Amsterdamer Häuserkampf einer der Gründer der Band The Ex wurde; keiner in der Band wollte zunächst Gitarre spielen. Bis heute gehört er (als einziges verbliebenes Gründungsmitglied) zu The Ex. Daneben begann er bereits früh, genreübergreifend zu improvisieren. Bald spielte er mit Han Bennink, mit dem 2 Duoalben entstanden. Mit Andy Moor, Wolter Wierbos, Ab Baars und Michael Vatcher musizierte er 1995 in dem Film Sounds of Bells. In der Gruppe The Ex trat er gemeinsam mit Sonic Youth und mit dem ICP Orkest auf. Ex veröffentlichte Alben mit Ab Baars, Xavier Charles, Jaap Blonk und Kaja Draksler. Mit Massimo Pupillo und Paal Nilssen-Love spielte er im Trio OffOnOff, außerdem war er Mitglied in Ken Vandermarks Tentett Entr’acte. Weiterhin arbeitete er mit Jan Mulder, den Mekons, Chumbawamba, Peter Brötzmann, Hamid Drake, Jan Akkerman, Butch Morris, Mats Gustafsson, Roy Paci, Ig Henneman, Tim Hodgkinson, Saadet Türköz, Peter Evans, Nate Wooley, Noël Akchoté und Akira Sakata.

 

Andy Moor (* 1962 in London) ist ein britischer Gitarrist des Post-Punk und der Neuen Improvisationsmusik. Moor begann seine musikalische Karriere als Mitglied der Band Dog Faced Hermans in Edinburgh. 1990 übersiedelte er in die Niederlande, wo er Mitglied der Anarcho-Punk-Gruppe The Ex wurde. Daneben arbeitete er mit Musikern wie Tom Cora, Han Bennink, Wolter Wierbos, Djibril Diabate, John Butcher und Anne James Chaton zusammen. 1995 gab er eine Reihe von Improvisationskonzerten mit Terrie Ex. Im Folgejahr gründete er mit Tony Buck, Joe Williamson und Leonid Soybelman die Gruppe Kletka Red, deren Musik vom traditionellen russischen und griechischen Gesang und der Klezmermusik geprägt war. Ab 2000 arbeitete er auf dem Gebiet der elektronischen Musik u. a. mit Kaffe Matthews, Yannis Kyriakides, Thomas Lehn und Colin Mclean zusammen. Zugleich komponierte er mehrere Soundtracks zu Filmen und trat mit der Dance Company von Katie Duck auf. Mit Kyriakides und Isabelle Vigier gründete er 2002 das Label Unsounds.

 

Paal Nilssen-Love (* 1974, Molde) ist ein norwegischer Schlagzeuger, der im Bereich des Free Jazz und des Modern Creative hervorgetreten ist. Nilssen-Love spielte zunächst in der Band seines Vaters (ebenfalls Jazzdrummer) und begann seine Musikerkarriere in einem Jazzclub in Stavanger, der von seinen Eltern betrieben wurde. Er studierte in der Abteilung für Jazzstudien an der Universität von Trondheim. Seit den 1990er Jahren ist er in der norwegischen Avantgarde Jazzszene aktiv. 1993 gründete er eine erste eigene Formation, das Quartett Element (mit Gisle Johansen, Ingebrigt Håker Flaten, Håvard Wiik), und arbeitete außerdem mit Iain Ballamy und Chris Potter. Er zog 1996 nach Oslo und war um 1998/99 Mitglied in den Bands von Trygve Seim, Frode Gjerstad und Bugge Wesseltoft. Seit 2000 spielt er im Trio The Thing mit Mats Gustafsson und Ingebrigt Håker Flaten. Außerdem gehörte er dem Trio von Håkon Kornstad an und wirkte an Ken Vandermarks Album Crossing Division mit. 2001 war er Mitglied im Trio des schwedischen Bassisten Peter Janson.Weiterhin spielte Nilssen-Love in den Bands Atomic (mit Fredrik Ljungkvist und Magnus Broo), School Days, dem Sten Sandell Trio, dem Scorch Trio, mit Raoul Björkenheim und Pat Metheny sowie verschiedenen Duo-Projekten mit Ken Vandermark, Joe McPhee, John Butcher, dem Organisten Nils Henrik Asheim, Lasse Marhaug und Peter Brötzmanns Chicago Tentet. 2006 wurde er mit dem Buddyprisen, dem wichtigsten Jazzpreis Norwegens, ausgezeichnet.


epilog so., 29. märz '26, 11:00 uhr:

Terminus, Bleichstraße 32, 66111 SB

 

JAM-SESSIONS mit Festivalmusikern

Workshopband-Abschlußkonzert